Wir melden dem Finanzamt ab sofort nur noch Beitragserstattungen aus Bonuszahlungen, die 150 € übersteigen. Folge für die betroffenen Versicherten: Ihr zu versteuerndes Einkommen verringert sich. Der vom Bundesfinanzministerium beschlossene Freibetrag von 150 € gilt für das Steuerjahr 2022.
Das Bürgerentlastungsgesetz ermöglicht es Ihnen, Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung als Sonderausgaben steuerlich geltend zu machen. In diesem Zusammenhang sind wir verpflichtet, dem Finanzamt elektronisch zu melden, welche Beiträge vom Mitglied und welche Erstattungen gegebenenfalls von uns gezahlt wurden. Auch Entgeltersatzleistungen wie beispielsweise Krankengeld müssen wir dem Finanzamt melden, außerdem Bonuszahlungen im Rahmen von 100 PRO AKTIV und unseren Babybonus, der insgesamt 200 € für beide Elternteile beträgt.
Per Brief informieren wir betroffene Mitglieder über die Meldung an das Finanzamt. Falls Sie in diesem Jahr kein Schreiben zu gezahlten oder erstatteten Beiträgen von uns erhalten, liegt das am neu eingeführten Freibetrag für Bonuszahlungen. Nur wenn Ihr Bonus mehr als 150 € beträgt, schreiben wir Sie an – klassisch oder ins digitale Postfach.
Sie fragen sich, was die Änderung für zurückliegende Jahre bedeutet? Darüber muss im Einzelfall Ihr Finanzamt entscheiden. Allerdings erfolgt eine Anpassung nur, wenn noch kein rechtskräftiger Steuerbescheid für das jeweilige Jahr vorliegt.
Teilnehmen können alle Versicherten. Das Bonusmodell unterscheidet sich nach zwei Altersgruppen, für die es unterschiedliche Bonuskarten gibt:
- 6 – 17 Jahren
- ab 18 Jahren
Auf der Bonuskarte für Erwachsene ab 18 Jahren sind auch die Maßnahmen enthalten, die Kinder bis 5 Jahre betreffen. Ausschlaggebend für die Altersgruppe ist das Alter am 01.01. des jeweiligen Bonusjahres. Wird z. B. ein Bonus für 2024 beantragt, muss der Versicherte am 01. Januar 2024 mindestens sechs Jahre alt sein. Er nimmt dann am Programm für Kinder und Jugendliche teil. Ein jetzt 17-Jähriger, der am 1. Januar Geburtstag hat, würde 2024 am Programm für die Erwachsenen teilnehmen.
Wenn Sie online und damit „papierlos“ am Bonusprogramm teilnehmen, benötigen Sie die Bonuskarte nicht mehr. Als Nachweis für die Maßnahmen Mitgliedschaft Sportverein/Fitnessstudio, qualifiziert angeleiteter Sport, freiwillige Vorsorge, Betriebliche Gesundheitsförderung, Impfungen etc. können Sie direkt z.B. Mitgliedsausweise, Teilnahmebescheinigungen, Rechnungen, Nachweise im Impfbuch abfotografieren bzw. hochladen.
Wenn Sie „mit Papier“ am Bonusprogramm teilnehmen, benötigen Sie die Bonuskarte. Sie können dann wie bisher als Nachweis Unterschrift und Stempel des Anbieters/Arzt auf der Bonuskarte einholen.
Unsere Aufsichtsbehörde BAS (Bundesamt für Soziale Sicherung) ist bei dieser Frage eindeutig: Anerkannt werden nur qualifiziert angeleitete sportliche Aktivitäten, keine individuellen sportlichen Aktivitäten wie Laufen, Schwimmen, Radfahren etc. Die Bonifizierung von Maßnahmen/Nachweisen über Fitness-Apps ist explizit ausgeschlossen.