In Bewegung bleiben

Den Kopf frei machen und loslaufen

Wie gelingt es mit der Bewegung?

Nüchtern betrachtet ist Stress eine Reaktion unseres Körpers auf veränderte Lebensumstände. Durch die Ausschüttung der körpereigenen Hormone Adrenalin und Cortisol werden unsere Sinne geschärft, die Muskulatur aktiviert, Puls, Blutdruck und Atemfrequenz erhöht und so zusätzliche Energie bereitgestellt, damit wir auf die neue Situation schnell reagieren können. In der Geschichte der Menschwerdung war Stress überlebenswichtig.

Energie positiv nutzen

Herausforderungen gehören zum Leben. Welchen Umgang wir mit ihnen finden, liegt in unserer Hand. Wichtig ist, für die körperliche Anspannung regelmäßig ein Ventil zu finden. Bewegung kann Ihnen dabei helfen, die zusätzliche Energie positiv für sich zu nutzen. Sich den Kopf frei laufen, den Ärger wegstrampeln oder sich glücklich tanzen – probieren Sie aus, was Ihnen gut tut.

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Ausdauersportarten wie Joggen, Schwimmen oder Radfahren sind besonders gut geeignet, Anspannungen abzubauen und Gedankenspiralen zu unterbrechen. Denn die Konzentration richtet sich ganz auf Bewegung und Atmung. Der Teil des Gehirns, der für das Nachdenken zuständig ist, schaltet zunehmend ab. Sie kriegen den Kopf frei. Und während Stresshormone abgebaut werden, überschüttet Ihr Körper Sie mit Glücksgefühlen. So einfach kann Belohnung sein.

Den inneren Schweinehund überwinden

Doch was tun, wenn nach einem anstrengenden Tag die Couch mehr lockt als der Turnschuh?

Tipp:

  • Rufen Sie sich die positiven Gefühle in Erinnerung, die Sie das letzte Mal nach einem Lauf oder einer Tour mit dem Rad hatten.
  • Überreden Sie sich selbst zu wenigstens einer kleinen Runde im Park oder um den Block. Wenn Sie dann Lust auf mehr bekommen, umso besser.
  • Planen Sie Ihren Lieblingssport fest ein, am besten zu einem regelmäßigen Termin. Das erhöht die eigene Verbindlichkeit. 
  • Suchen Sie sich Mitstreiter. So können Sie sich gegenseitig motivieren.

Wandern fördert klares Denken. Das wussten schon erklärte Denkwanderer wie Aristoteles, Kant oder Beethoven. Die Bewegung in der Natur – sei es Wandern, Walking, Radfahren oder Spazierengehen – wirkt sich positiv auf unsere Stimmung, unser Selbstwertgefühl und auch auf unsere Kreativität aus. Durch die leichte körperliche Belastung kommt der Stoffwechsel in Schwung und das Gehirn wird stärker durchblutet – eine Erholung für den ganzen Körper.

Die Ruhe der Natur

Die Natur spielt dabei eine entscheidende Rolle: Der Ausblick in die Landschaft bietet uns Vielfalt, die nicht überfordert, und vermittelt Geborgenheit. Draußen im Grünen fällt es uns leichter, gedanklich loszulassen und Abstand zum Alltag zu gewinnen. Die Farbe Grün hilft uns dabei. Sie verstärkt positive Gefühle und wirkt entspannend. Die Ruhe der Natur strahlt gewissermaßen auf uns ab.

Tipp:

  • Nutzen Sie Grünflächen in Ihrer Nähe, um zwischendurch Erholung zu finden. Die sprichwörtliche Runde um den Block sorgt für einen klaren Kopf.
  • Unternehmen Sie mit Ihrem Partner, Ihrer Partnerin oder mit Freunden mal wieder einen Ausflug ins Grüne. Gemeinsames Wandern wirkt sich auch positiv auf die Beziehung aus.

Ein gutes Gefühl für den eigenen Körper und die persönlichen Belastungsgrenzen ist eine wichtige Voraussetzung, um Herausforderungen meistern zu können, ohne sich zu überfordern. Sportarten wie Pilates, Tai-Chi und Yoga zielen auf eine bessere Körperwahrnehmung. Fließende Bewegungen, die mit dem Atem in Einklang gebracht werden, lassen uns aktiv entspannen.

Tipp:

Für Pilates, Tai-Chi oder Yoga muss man weder besonders gelenkig, noch spirituell sein. Anerkannte Präventionskurse werden von Ihrer Betriebskrankenkasse gefördert.

Tanzen weckt Lebensfreude

Ein idealer Ausgleichssport ist auch das Tanzen. Hierbei wird nicht nur die Körperhaltung positiv beeinflusst, sondern vor allem unsere Haltung zum Leben. Die Gemeinschaftlichkeit und die Bewegung zur Musik sorgen für positive Stimmung. Stress wird im wahrsten Sinne des Wortes weggetanzt – und das scheinbar mühelos, denn der Spaß steht im Vordergrund.