Brustkrebs

Frühzeitiges Erkennen erhöht die Heilungschancen

Brustkrebs, ein bösartiger Tumor der Brustdrüse, ist die mit Abstand häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Nach Angaben der deutschen Krebsgesellschaft erkranken im Durchschnitt jährlich rund 70.000 (Robert- Koch Institut, 2014) Frauen neu an Brustkrebs – die Tendenz ist steigend. Über 17.000 Frauen sterben jedes Jahr daran.

Mit handfester Vorsorge gegen Brustkrebs - gemeinsam gegen Krebs

 

  • Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko für die Entstehung von Brustkrebs.
  • Die Gefährdung steigt mit einer familiären Vorbelastung (wenn z.B. nahe Verwandte wie Mutter oder Schwester bereits Brustkrebs hatten).
  • Auch eine frühere Erkrankung an Brustkrebs erhöht das Risiko für die Entstehung weiterer Tumore.
  • Eine lange Hormoneinnahme (Antibabypille) kann einen – wenn auch nur sehr geringen - ungünstigen Einfluss auf das Brustkrebsrisiko haben.
  • Mehrere große internationale Studien ergaben, dass eine Hormonersatztherapie in und nach den Wechseljahren das Brustkrebsrisiko erhöht.
  • Übergewicht und Bewegungsmangel sowie Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum gelten allgemein als gesundheitsschädigend. Auch die Entstehung bösartiger Tumore kann dadurch gefördert werden.

Zur Betreuung von Frauen bzw. Familien, die ein genetisch bedingtes Brustkrebsrisiko befürchten, gibt es heute spezialisierte Sprechstunden, in die der Haus- oder Frauenarzt überweisen kann. Eine Übersicht bietet der Krebsinformationsdienst der Deutschen Krebshilfe.

Brust- und Eierstockkrebs gehören bei Frauen zu den häufigsten Tumorerkrankungen; von Brustkrebs sind auch Männer betroffen. In einigen Familien treten Fälle von Brust- und/oder Eierstockkrebs gehäuft auf. Manche Frauen erkranken daran, wenn sie noch sehr jung sind. Dies können Hinweise darauf sein, dass es sich um familiären Brust- und Eierstockkrebs handelt, der auch genetische Ursachen haben kann, also erblich bedingt ist.

Eines unserer besonderen Versorgungsangebote richtet sich an Frauen, in deren Familie Brust- und Eierstockkrebs gehäuft auftritt:

Mithilfe eines Gentests kann ihr individuelles Risiko ermittelt werden. Vielfach ist die Sorge aber völlig unbegründet. Bei etwa einem Viertel aller Frauen mit Brustkrebs gab es bereits Tumorerkrankungen in der Familie. Aber nur in fünf bis zehn Prozent aller Fälle lässt sich ein krankheitsauslösendes Gen nachweisen.

Experten in Zentren für Familiären Brust- und Eierstockkrebs, meist in Universitätskliniken, können mithilfe einer genetischen Beratung und einer eventuell folgenden Genanalyse das individuelle Risiko für das Auftreten von Brust- oder Eierstockkrebs ermitteln. Ob gegebenenfalls ein solcher Gentest sinnvoll ist, können betroffene Frauen zunächst mit ihrem behandelnden Gynäkologen oder ihrer Gynäkologin besprechen. Alternativ besteht die Möglichkeit, sich direkt telefonisch an die beteiligten Kliniken zu wenden und beraten zu lassen.

Bei der genetischen Beratung wird über drei Generationen verfolgt, wie oft beide Krebsarten in der Familie aufgetreten sind. Im Falle eines erhöhten Risikos erläutert der Arzt die Vor- und Nachteile einer genetischen Untersuchung. Stellt sich dabei ein erhöhtes Erkrankungsrisiko heraus, profitieren bei uns versicherte Frauen und Männer von einem intensiven Programm zur Früherkennung.

Kontaktdaten der Zentren für familiärer Brust- und Eierstockkrebs und ihre Kooperationspartner:

Zentren für familiären Brust- und Eierstockkrebs​​​​​​

Brustkrebs gilt als typische Frauenerkrankung. Tatsächlich gibt es selten auch männliche Patienten mit der Diagnose Brustkrebs. Schwankungen des Hormonspiegels gelten ebenfalls bei den Männern als Auslöser für eine Veränderung am Brustgewebe. Weitere Informationen finden Sie auf den Internet-Seiten des Krebsinformationsdienstes.

 Krebsinformationsdienst.

Wurde bei Ihnen oder einem Angehörigen die Diagnose Krebs gestellt oder haben Sie bereits eine Therapie hinter sich? Eine Krebserkrankung belastet nicht nur den Körper, sondern auch die Seele. Der Austausch mit anderen Betroffenen kann hier sehr entlastenden wirken. Informationen zu Selbsthilfe- und Beratungsangeboten finden Sie im Internet:

http://www.krebshilfe.de/wir-helfen/krebs-selbsthilfe.html

http://www.krebsinformationsdienst.de/wegweiser/adressen/selbsthilfe.php

http://www.frauenselbsthilfe.de/

Vorsorge und Behandlungsmöglichkeiten:


Frauen ab 30 Jahren steht im Rahmen der gesetzlichen Krankenversicherung einmal jährlich eine kostenlose Tastuntersuchung der Brust zu. 

Mammographie- Screening (Röntgen-Reihenuntersuchung): 
Für Frauen zwischen 50 und 69 Jahren beinhaltet die gesetzliche Krebsvorsorge eine qualitätsgesicherte Röntgenuntersuchung der Brust. 

Unser Tipp
Ihre Teilnahme an gesetzlichen Vorsorgeuntersuchungen belohnen wir im Rahmen unseres Bonusprogramms 100 PRO AKTIV mit je 10 Euro. Sie können zwei Maßnahmen im Jahr angeben.

Mehr erfahren
Vorsorge- und Früherkennungsuntersuchungen

Unser Extra für Sie:

  • Kurse zur Brustselbstuntersuchung. Solche Kurse werden zum Beispiel von Frauenärzten, Hebammen, Krankenhäusern, Frauengesundheitszentren, Pro Familia und ähnlichen Einrichtungen angeboten. Wir erstatten Ihnen die kompletten Gebühren.
  • BKK MedPlus Brustkrebs: kostenfreies Behandlungsprogramm für chronisch Kranke
     

BKK MedPlus: Brustkrebs

Sie benötigen einen Röntgenpass?

In einem Röntgenpass wird dokumentiert, wann bei Ihnen Röntgenaufnahmen gemacht wurden. Ihr Vorteil: Wenn Sie den Pass bei jedem Arztbesuch dabei haben, können sich behandelnde Ärztinnen und Ärzte schnell einen Überblick über Ihre bisherigen Röntgenuntersuchungen verschaffen.
 
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