Neueste Forschungen haben ergeben, dass das Verhältnis von Taille zur Körpergröße (Englisch: Waist-to-Height-Ratio, kurz WHtR) im Vergleich zum BMI (Body-Maß-Index) die aussagekräftigere Methode ist, um Übergewicht im Zusammenhang mit Gesundheitsrisiken zu beurteilen.
Beim WHtR wird berücksichtigt, dass das Bauchfett, im Gegensatz zu Fettansammlungen an anderen Stellen des Körpers wie z.B. Hüfte, Oberschenkel oder Gesäß, negative Auswirkungen auf die Gesundheit hat.
Das Fett am Bauch geht in der Regel mit einer Verfettung der inneren Organe einher und ist somit ein Risikofaktor für Arterienverkalkung, Herzinfarkt, Schlaganfall, Bluthochdruck und Diabetes. Der Bauchumfang ist deshalb ein wichtiger Maßstab zur Bestimmung bestimmter Gesundheitsrisiken.
Am besten messen Sie den Bauchumfang am Morgen mit nüchternem Magen. In einer stehenden Position legen Sie das Maßband bei entspannter Bauchmuskulatur knapp oberhalb des Bauchnabels waagerecht um den Bauch. Bei einem Bauchansatz sollte dies an der dicksten Stelle geschehen. Angebrochene Zentimeter werden abgerundet.
Bei Frauen sollte der Taillenumfang nicht über 80 Zentimetern (cm) und bei Männern nicht über 94 Zentimetern liegen. Ab einem Wert von 88 cm bei Frauen und 102 cm bei Männern besteht ein erhöhtes Risiko für Diabetes, Herz- Kreislauf- sowie Stoffwechselkrankheiten und Schlaganfall.
WHtR = Bauchumfang in Zentimetern / Körpergröße in Zentimetern
Zwischen 40 und 50 Jahren verändert sich die Statur bei den meisten Menschen noch einmal. Aufgrund eines langsamer werdenden Stoffwechsels nehmen die meisten etwas an Körpergewicht zu. Dies ist eine natürliche Entwicklung und keinesfalls krankhaft. Die Werte der WHtR-Tabellen berücksichtigen dies in der Berechnung. Pro Jahr verschiebt sich der Wert in etwa um ein Hundertstel nach oben.