Mit einem guten Gefühl in die Prüfung gehen und das Gelernte dabei abrufen können ist optimal. Doch wie schafft man das?
- Guter Schlaf: Wenn wir ausgeruht sind, kann unser Gehirn einen neuen Lernstoff besser einprägen. Studien zeigen, dass dabei das Gelernte aus dem Kurzzeitgedächtnis ins Langzeitgedächtnis wandert.
- Sinn und Spaß am Lernen: Bei neuen Hobbies oder Themen, die uns interessieren, lernen wir innerhalb kürzester Zeit viele neue Dinge. Diesen Erfolgsfaktor kann man auch auf das Lernen für die Prüfung übertragen. Wenn wir schon mit negativen Gedanken ans Lernen denken, wird sich unser Gedächtnis förmlich weigern etwas zu merken. Hier ist es hilfreich den Sinn zu formulieren. Zum Beispiel: "Eine gute Note im Leistungsfach ermöglicht mir ...". Damit das Lernen auch Spaß macht, können ein aufgeräumter Schreibtisch, gute Musik, angenehmer Duft etc. positiv dazu beitragen. So wie man es am besten mag.
- Keine Ablenkungen: Forscher haben herausgefunden, dass schon die bloße Anwesenheit des eigenen Handys die kognitiven Fähigkeiten und die Konzentration herabsetzt. Und das sogar, wenn Ton und Vibrationsalarm ausgestellt sind. Bevor wir dagegen ankämpfen etwas nicht zu tun und unsere Energie darauf verschwenden, gilt es, alle Störfaktoren weg zu schaffen.
- Struktur beim Lernen: Unser Gehirn funktioniert selektiv. Diese Stärke sollte man beim Lernen nutzen. Es bedeutet, dass es in der Flut von Informationen nach bekannten Mustern sucht. Es braucht Anknüpfungspunkte, um die neue Information mit der bereits abgespeicherten zu verbinden. Bevor man also anfängt seitenweise Texte zu lesen, überfliegt man diese und macht sich Stichpunkte: was kenne ich schon, was ist wichtig etc. Beim nächsten Durchgang mit den bereits bekannten Informationen beginnen und die Texte dazu detaillierter bearbeiten. Im nächsten Schritt erneut die Stichpunkte durchgehen. Durch die neu gelernten Informationen ergeben sich neue Anknüpfungspunkte, die vorher noch nicht da waren. Jetzt kann man diese mit genauso verknüpfen. Durch die wiederholte Bearbeitung der Texte speichert unser Gehirn das Gelernte im Langzeitgedächtnis. Falls ihr Musterklausuren habt, sind diese hilfreich um die Fragestellungen zu üben.
- Lerntypen-Theorie: Manche merken sich die Sachen über das Hören besser, andere über das Aufschreiben. Aus den Erkenntnissen der Gehirnforschung ist es bekannt, dass am besten möglichst viele Reize angesprochen werden sollen. Unser Gehirn speichert Geräusche, Gerüche, emotionale Erlebnisse, Farben an unterschiedlichen Stellen im Gehirn. Je mehr Stellen im Gehirn die Information speichern, desto stärker sind die Verknüpfungen. Das Gelernte können wir bei einer Prüfung dadurch besser aus dem Gedächtnis abgerufen. z. B. Sollen die Länder und deren Hauptstädte gelernt werden. Dann schreibt diese auf die Zettel, legt sie auf dem Boden in der richtigen Reihenfolgte aus. Sucht euch einen Ausgangspunkt aus und macht von dort aus Schritte von einem Land zum anderen. Sprecht dabei laut das Land und dessen Hauptstadt aus, welches auf dem Zettel steht. Zusätzlich könnt ihr zu jedem Land eine Farbe, ein typisches Bild, eine Musik ausdenken. Diese Übung kann man später auch ohne die Zettel machen und die Länder "im Kopf" durchgehen.
Und hier gibt es was zum Reinhören!
Podcastfolge rund um das Lernen und die Prüfungen "Da rein und da raus"
Diese Folge hilft dir dabei, deinen eigenen Lernstil zu hinterfragen und vielleicht sogar zu optimieren. So kannst du dich nicht nur bestmöglich auf Prüfungen vorbereiten, sondern auch einem Blackout vorbeugen.