Der Body- Mass- Index galt über lange Zeit als wichtigste Kennzahl zur Abschätzung von Übergewicht und Adipositas (Fettleibigkeit). Neueste Studien ergaben, dass der BMI jedoch keine Aussagen über zusammenhängende Erkrankungsrisiken geben kann.
Die Berechnung des BMI basiert auf folgender Formel:
BMI = Gewicht (in kg) / Größe (in m) zum Quadrat
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Als Messgröße bringt der BMI gleich mehrere Probleme mit sich. Zum einen basieren die Werte ausschließlich auf der Körpergröße und dem Gewicht und berücksichtigten nicht den unterschiedlichen Körperbau und die Fettverteilung im Körper. Ein breit gebauter und durchtrainierter Mensch weist zwangsläufig einen hohen BMI auf, da er viele Muskeln hat, ohne dabei fett zu sein.
Zum anderen ist Fett ist nicht gleich Fett. Entscheidend für ein erhöhtes Krankheitsrisiko ist nicht, wie viel Fett der Mensch im Körper hat, sondern wo das Fett im Körper sitzt.
Der Body- Maß- Index teilt die Menschen in Unter-, Normal-, Übergewichtige und Fettsüchtige ein. Menschen mit einem hohen BMI werden oftmals pauschal zum Abnehmen animiert. Doch ein hoher BMI muss kein Gesundheitsrisiko sein.
Aktuelle Forschungen ergaben, dass der BMI wenig Aufschluss über Folgeerkrankungen durch Übergewicht geben kann. Ein leichtes Übergewicht (BMI zwischen 25-30) bedeutet nicht gleich ein höheres Erkrankungs- und Sterberisiko, sondern kann sogar vorteilhaft für eine hohe Lebenserwartung sein.
Einige Fettpölsterchen sind nicht unbedingt schädlich für die Gesundheit. Fett an Hüften, Oberschenkeln und Gesäß erhöhen nicht das Risiko für Herz- Kreislauf- Erkrankungen und können mitunter sogar schützend wirken.
Das Fett am Bauch wirkt sich negativ auf die Gesundheit aus. Es geht in der Regel mit einer Verfettung der inneren Organe einher und ist somit ein Risikofaktor für Arterienverkalkung, Herzinfarkt, Schlaganfall, Bluthochdruck und Diabetes.
Übergewicht spielt hierbei nicht die einzige Rolle. Unabhängig von dem Gewicht zeigten verschiedene Studien auf, dass Herz- Kreislauf- Erkrankungen vermehrt bei älteren Personen, Rauchern und sportlich inaktiven Menschen auftauchen. Übergewichtige dagegen leiden häufig an zahlreichen anderen Beschwerden wie Schmerzen an Wirbelsäule, Hüft- und Kniegelenken. Wer jedoch trotz seines Übergewichts stetig in Bewegung bleibt, kann sein Erkrankungsrisiko verringern.
Der BMI ist als Messgröße für bestimmte Krankheitsrisiken, die im Zusammenhang mit Übergewicht stehen, nicht geeignet und sollte daher nur als Richtwert zur Einteilung des eigenen Körpergewichts genutzt werden.
Genauer als der BMI, wenn es um die Beurteilung von Gesundheitsrisiken geht, ist ein anderes Maß: Der WHtR (Waist- to- Height- Ratio). Hier wird der Umfang der Taille (waist) im Verhältnis (ratio) zur Körpergröße (height) betrachtet.
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